Elfengedichte

 

Der  Rosenelf

(von Hans Christian Andersen)

Inmitten eines Gartens wuchs ein Rosenstrauch,
der war ganz voller Rosen,
und in einer davon, der schönsten von allen,
wohnte ein Elf; er war so winzig klein,
dass kein menschliches Auge ihn sehen konnte,
hinter jedem Blatt in der Rose
hatte er so wohlgestalt und hübsch,
wie ein Kind nur sein konnte,
und hatte Flügel an den Schultern,
hinab bis zu den Füßen.
Oh, es war ein Duft in seinen Zimmern,
und wie hell und schön waren die Wände!
Sie waren ja die feinen hellrosa Rosenblätter.

 

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Gesang der Elfen

( von J.W.v.GOETHE)

Ûn MITTERNACHT,
WENN DIE MENSCHEN
ERST SCHLAFEN,
DANN SCHEINET UNS
DER MOND,
DANN LEUCHTET UNS
DER STERN,
WIR WANDELN UND SINGEN
UND TANZEN ERST GERN.


ÛM MITTERNACHT,
WENN DIE MENSCHEN
ERST SCHLAFEN,
AUF WIESEN AN DEN ERLEN
WIR SUCHEN UNSEREN RAUM
UND WANDELN UND SINGEN
UND TANZEN EINEN TRAUM.

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Die Elfen

(von Monika Schudel, Schweiz, 23.5.1999)

Rosa, violett und blau
sind die Elfen dort beim Baum,
gelbes Licht umhüllt sie sanft
wie ein zarter Märchentraum.

Schweben leicht durch jede Blume,
ziehen Schleier hin und her,
und ein Regenbogenlicht
füllt die Wiese mehr und mehr.

Aus pastellgefärbten Lächeln
steigt empor ein Rosenduft,
und die zarten Elfenflügel
schweben durch die Frühlingsluft.

Ein Gesang aus Licht und Liebe
meine Seele sanft berührt,
und ein zauberhafter Friede
über allem Sein nun liegt.

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